Mit Hilfe des PDF-Formats können Dokumente erstellt und mit anderen Anwendern ausgetauscht werden, und zwar unabhängig davon, welche Software und Hardware genutzt wird. Das Format bietet viele weitere Möglichkeiten wie z.B. das Erstellen von Formularen. Im Affinity Publisher besteht die Möglichkeit, PDF-Dateien in einem Dokument zu platzieren und hier stellen sich Anwender die Frage, wie man z.B. integrierte Schnittmarken aus einer fremden PDF-Datei im Publisher darstellen und sichtbar machen kann.

Erstellt man im Publisher, in InDesign und anderen DTP-Programmen eine druckbare PDF-Datei, kann man beim Export sogenannte Druckmarken setzen. Dazu gehören Schnittmarken, Passermarken, Farbstreifen und Seiteninfos. Für den professionellen Druckprozess sind Beschnitt- oder Anschnittmarken sinnvoll. Sie geben an, wo das Dokument mit einer Schneidemaschine zugeschnitten werden soll. Heutzutage werden die meisten Zusatzinfos auf einem Druckbogen nicht mehr benötigt. Hier sollten Sie aber unbedingt Rücksprache mit Ihrer Druckerei halten.

Wie ist eine PDF-Datei aufgebaut?
Beim Import einer PDF-Datei in den Publisher findet man oben in der Kontextleiste ein Auswahlmenü mit dem Namen SEITENBOX. Öffnet man hier die Liste, kann man entscheiden, wie die PDF-Datei angezeigt werden soll. Hier ist es gut, zu wissen, was die einzelnen Listeneinträge bedeuten. PDF-Dateien bestehen aus verschiedenen Boxen, oft auch Rahmen genannt.

1. Medienbox (Mediabox)
Diese Box ist die Seitengröße, steht ganz außen und beinhaltet alle anderen Boxen.
2. Zuschnittbox (Cropbox)
Diese Box enthält alles, was gedruckt oder am Bildschirm angezeigt wird.
3. Beschnittbox (Bleedbox)
Diese Box ist der Anschnittrahmen und enthält alles, was gedruckt wird UND den Anschnitt.
4. Anschnittbox (Trimbox)
Diese Box zeigt das Dokument im Endformat an, ohne Beschnitt.
5. Artbox
Diese Box stellt den Objektrahmen dar, sie beschreibt den Seitenausschnitt, der beim Platzieren einer PDF-Datei in einem anderen Programm verwendet werden soll. Dieser Rahmentyp ist veraltet.
6. Bounding-Box (BBox)
Dies ist die kleinste Box, die sich um alle Seiten-Element ziehen lässt.

Begriffe kurz erklärt

Passermarken zählen zu den Druckmarken. Sie dienen dazu, Druckformen passgenau und standgerecht zu montieren und auf den Druckbögen passgenau und registerhaltig in Recto (Schöndruck) und Verso (Widerdruck) zu drucken.

Beschnittzeichen und Anschnittmarken sind Markierungen in Form von feinen horizontalen und vertikalen Haarlinien, die den Beschnitt und den Anschnitt (Beschnittzugabe) einer Drucksache auf einem Druckbogen kennzeichnen.