In der heutigen Zeit sind Zeitschriften aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Haben wir uns früher, als es das Internet noch nicht gab, gedruckte Zeitschriften am Kiosk gekauft oder im ABO nach Hause schicken lassen, können wir heute diese Publikationen auch digital am heimischen Computer lesen. Dank des Internets und den immer vielfältigeren Ausgabe- und Lesegeräten werden die Inhalte im Wohnzimmer, in der S-Bahn oder am Arbeitsplatz konsumiert. Dabei gilt die Zeitung, die Zeitschrift oder das Magazin durch ihre hohen Auflagen als Massenmedium. Zur Begriffserklärung sei angemerkt, dass eine Zeitschrift auch als Journal oder Magazin bezeichnet werden kann.

Sicherlich hat alles angefangen, als in den Höhlen auf dem afrikanischen Kontinent vor über vierzigtausend Jahren unsere Vorfahren ihre Jagderlebnisse mit Tierblut an die Höhlenwände gemalt haben. Im Römischen Reich wurden Nachrichten mit Hilfe von Münzen weitergegeben, wenn z.B. ein neuer Kaiser gekrönt wurde, wurde sein Konterfei auf die Münzen geprägt. Im 8. Jahrhundert kamen in Asien, besonders China, die ersten gedruckten Werke auf. Die ersten tatsächlichen Zeitungen entstanden ab dem späten Mittelalter. Im 14. Jahrhundert über- mittelten Kaufleute ihre geschäftlichen Nachrichten meist an Gleichgestellte, denn in dieser Zeit konnten viele Menschen noch gar nicht lesen und schreiben.

In Europa war das Lesen und Vervielfältigen von Büchern bis dahin dem Klerus sowie den Mönchen vorbehalten. In dieser Zeit entstand dann auch das Wort „Zeitung“, vermutet wird, dass dies in Köln mit dem Wort „zidunge“ – „Neuigkeit“ einher ging. Mit der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, durch Johannes Gutenberg um das Jahr 1450, war der Siegeszug des gedruckten Wortes und damit auch der Zeitung nicht mehr aufzuhalten.

Im Jahr 1502 erschien in Deutschland die erste richtige Zeitung, allerdings noch unregelmäßig, regelmäßig dann im Jahr 1597 die „Rorschacher Monatsschrift“. Im Jahr 1650 folgte in Leipzig dann mit der „Einkommenden Zeitungen“ die erste Tageszeitung. Durch die Renaissance wuchs der Bildungsstand in der Bevölkerung und das Interesse an Zeitungen und Zeitschriften wuchs. Im 18. Jahrhundert wurden in den Publikationen nicht nur neue Nachrichten verbreitet, vielmehr wuchs hier der Anspruch, die Leserschaft auch moralisch anzusprechen. Im Jahr 1725 erschien dann die erste reine Zeitschrift für Frauen mit dem Titel „Die vernünftigen Tadlerinnen“.

Die Leserinnen wurden über Haushalts- und Handarbeitsthemen informiert sowie das sittsame Benehmen in der Öffentlichkeit. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Massenpresse erfunden. Mittlerweile konnten fast 90% der Bevölkerung lesen und schreiben, das Interesse an Zeitschriften stieg enorm an. Auch das bis dato geltende Anzeigenmonopol des Staates viel weg und die Herausgeber konnten durch Anzeigenschaltung sehr viel mehr Geld verdienen. Das war auch der Grund, warum die Zeitschriften günstiger wurden.

Im Jahr 1874 wurde die Pressefreiheit beschlossen, es folgten vermehrt Gesinnungs- und Parteizeitungen, in denen öffentlich die Meinungen der Redakteure geäußert wurden. Allerdings wurden im 1. Weltkrieg viele Publikationen durch das Militär zensiert, im 2. Weltkrieg viele Zeitschriften verboten. In der Weimarer Republik konnte man zwar seine Meinung sagen, Pressefreiheit, wie wir sie heute kennen, gab es aber nicht. Mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde die „Deutsche Presseagentur“ und etwas später der „Deutsche Presserat“ gegründet. In der DDR durften allerdings einige Themen in Zeitungen nicht behandelt werden. In den 1990er Jahren wurden die ersten Zeitungen und Zeitschriften im Internet verbreitet, die erste reine Internetzeitung erblickte im Jahr 2000 das Licht der Welt.

Was ist eine Zeitschrift?
Zeitschriften gehören zur Gruppe der Zeitungen, grenzen sich aber durch einige Gegebenheiten von einer Tageszeitung ab. So können hier auch länger zurückliegende Themen behandelt werden, sie sind nicht relevant für die Tagesaktualität. Zeitschriften werden meist gebunden oder geheftet, Zeitungen dagegen nur zusammengelegt. Zeitschriften erscheinen oft ein- bis zweiwöchentlich oder einmal im Monat oder quartalsweise, seltener nur halbjährlich oder ein Mal im Jahr. Man unterscheidet Fach- oder Publikumszeitschriften sowie Zeitschriften für nur einen Leserkreis, wie Mitarbeiter- oder Kundenzeitschriften. Als Publikumszeitschriften gelten „General-Interest-Zeitschriften“ und „Special- Interest-Zeitschriften“. Zuerst Genannten gehören Männer- und Frauenmagazine, Wirtschaftsmagazine oder Illustrierte. Zu den zweitgenannten Zeitschriften gehören u.a. Reise-, Sport-, Stadt- oder Filmzeitschriften.

Was ist eine Zeitung?
Erst im 18. Jahrhundert wurden Zeitungen im heute bekannten Stil entwickelt. Hier werden gesammelte Nachrichten auf meist lose Blätter gedruckt, zusammengelegt und täglich neu heraus- gegeben. Eine Zeitung ist aktuell, erscheint regelmäßig, ist jedem zugänglich und bietet eine Vielfalt an Informationen. Diese Informationen werden in Ressorts unterteilt wie Sport, Politik, Kultur, Lokales oder Anzeigen. Dabei müssen klare Fakten von einer Meinung des Autors getrennt und gekennzeichnet werden. Zeitungen finanzieren sich durch Werbung und Anzeigen. Tageszeitungen können landesweit oder regional erscheinen. Auch die Form und Größe einer Zeitung unterscheidet sich von einer Zeitschrift oder einem Magazin. Zudem werden Zeitungen meist auf wesentlich dünnerem, Zeitschriften eher auf dickerem und besserem Papier gedruckt.

Beobachten und verstehen
Sicherlich hat jeder schon einmal eine Zeitschrift oder einen Gemeindebrief in der Hand gehalten. Im eigenen Briefkasten finden sich hierzu so einige Druckprodukte, ob gewollt oder nicht. Schauen Sie sich diese Publikationen einmal näher an. Wie sind sie gemacht? Werden Sie von der Aufmachung und vom Inhalt angesprochen? Schauen Sie sich die Abmessungen an, liegt das Produkt gut in der Hand, ist es groß genug, ist es farbig oder eher spartanisch gehalten?

Schauen Sie sich auch den Inhalt näher an. Gibt es eine klare Aufteilung z.B. durch unterschiedliche Rubriken? Wie sieht das Impressum aus, welche Angaben werden hier gemacht? Für das eigene Vorhaben kann man sich ruhig einige Details zu Eigen machen und diese im Publisher nachbauen und verwenden.