Einfach mal ausprobieren

Hier finden Sie einige Tutorials aus meinen M62-Heften!

Lernen durch Nachbauen

Wer als Neueinsteiger die Werkzeuge der Affinity-Programme kennenlernen möchte, oder für das eigene Projekt keine eigene Idee hat, kann vorhandene Layouts nachbauen, die man entweder im Internet findet, oder zu Hause über den eigenen Scanner einlesen kann. Dabei spielt die DPI-Zahl erst einmal eine untergeordnete Rolle, denn den Scan oder einen online gemachten Screenshot kann man auf die gewünschte Größe „aufziehen“. Beim Nachbau kann man gestaltete Elemente als ASSET speichern, um sie immer wieder zu verwenden. Natürlich steht es einem frei, von diesen Elementen verschiedene Varianten anzufertigen. Bei den fremden Vorlagen kann man sich das heraussuchen, was einem gefällt, andere unerwünschte Elemente können weggelassen werden. Hier muss man allerdings darauf acht geben, den Grundgedanken eines Layouts nicht unnötig zu zerstören.

Die Vorlage
Entweder legt man sich eine Vorlage, die man nachbauen möchte, auf einer Masterseite ab, oder man platziert sie auf einer normalen Seite und schützt die Ebene in der Ebenenpalette. So kann sie nicht verrutschen und man kann sich voll und ganz auf das Nachbauen konzentrieren. Zu Beginn nimmt man sich ein einfaches grafisches Element vor und zeichnet es nach. Dabei sollte man ein sinnvolles Werkzeug aussuchen. Für ein normales Rechteck würde das Werkzeug „Zeichenstift“ keinen Sinn machen, es sei denn, man plant von Anfang an, dieses normale Element anzupassen. Hier lernt man aus Erfahrung. Beim Nachbau kann es auch sinnvoll sein, die Vorlage in ihrer Deckkraft herunter zu setzen. So sieht man besser, wie das nachgebaute Element aussieht.

Rechtliche Bedenken
Baut man eine Vorlage für ein eigenes privates Projekt nach, braucht man sich keine rechtlichen Gedanken zu machen, solange produzierte Bücher nur im Familienkreis verteilt werden. Anders sieht es bei käuflich zu erwerbenden Büchern aus, die öffentlich sichtbar sind. Denn das Layout einer Vorlage eines anderen Autors oder Verlages ist rechtlich geschützt. Man darf es nicht verwenden! Geht es um einen solchen Fall, kann man das Layout mit eigenen Elementen soweit abändern, dass es dem Original NICHT MEHR gleicht.

Quellen für passende Vorlagen
Wenn man eine eigene Zeitschrift gestalten möchte, kann man sich ein passendes Exemplar im Zeitschriftenhandel oder an der Tankstelle kaufen, dann die gewünschten Seiten einscannen und weiterverarbeiten. Bei Buchprojekten stehen sicherlich einige passende Exemplare im Schrank. Hier hilft bei passenden Buchgrößen ein eigener Scanner, oder man fotografiert gewünschte Seiten einfach digital ab. Hier muss man allerdings die Perspektive berücksichtigen. Ein von der Seite abfotografiertes Buch hilft nicht weiter – besser ist ein Foto, das man von oben macht. Im Internet findet man auf Plattformen wie AMAZON genügende Buchtitel, bei denen man einen Auszug mehrerer Seiten zur Anschauung auswählen kann. Über ein Screenshot-Programm sind die gewünschten Layouts schnell „abfotografiert“.